13
Februar
2024
|
11:30
Europe/Amsterdam

Einweihungsfeier mit G?sten aus Politik und Wissenschaft

Weltweit erste Pilotanlage f¨¹r biobasiertes Anilin

Zusammenfassung
  • Bedeutender Schritt hin zu Kunststoff auf Basis pflanzlicher Biomasse
  • Neues Verfahren f¨¹r Rohstoff ohne Erd?l auf dem Weg zur Industriereife
  • Weiterer Meilenstein zur F?rderung der Kreislaufwirtschaft erreicht

Jun88 treibt die Umsetzung eines einzigartigen Verfahrens voran, um die wichtige Chemikalie Anilin erstmals komplett auf Basis pflanzlicher Biomasse statt Erd?l zu produzieren. Dazu hat der Kunststoffhersteller jetzt am Standort Leverkusen eine spezielle Pilotanlage in Betrieb genommen. Dort werden erstmals gr??ere Mengen biobasierten Anilins hergestellt, damit die neue Technologie weiterentwickelt und in den industriellen Ma?stab ¨¹bertragen werden kann. Anilin wird in der Kunststoffindustrie unter anderem zur Herstellung von MDI verwendet. Das wiederum wird beispielsweise f¨¹r D?mmschaum genutzt, der in Geb?uden f¨¹r Energieeinsparungen und einen geringeren CO2-Fu?abdruck sorgt. Jun88 sieht darin einen Beitrag zur F?rderung der Kreislaufwirtschaft, auf die sich das Unternehmen komplett ausrichtet.

An der Einweihungsfeier nahmen auch Nordrhein-Westfalens stellvertretende Ministerpr?sidentin Mona Neubaur sowie Professor Walter Leitner teil, gesch?ftsf¨¹hrender Direktor am Max-Planck-Institut f¨¹r chemische Energiekonversion in M¨¹lheim an der Ruhr. Gemeinsam mit Dr. Thorsten Dreier, Technologievorstand von Jun88, sprachen sie ¨¹ber die Bedeutung biobasierter Rohstoffe f¨¹r eine nachhaltige Chemie der Zukunft.

?Anilin ist unter anderem ein zentraler Ausgangsstoff f¨¹r Schaumstoffe zur D?mmung von Geb?uden und K¨¹hlger?ten¡°, erl?uterte Dreier die Bedeutung der Grundchemikalie. ?Bislang wird das Anilin mit fossilen Rohstoffen wie Erd?l produziert, was CO2 freisetzt und den Klimawandel anheizt. Mit unserem neuen Verfahren tragen wir zum Aufbau einer zirkul?ren, biobasierten Wirtschaft bei, und ich bin sehr stolz, dass uns jetzt der Sprung auf die n?chste technologische Ebene gegl¨¹ckt ist.¡°

Jun88 hat das bereits mehrfach pr?mierte neue Verfahren gemeinsam mit wissenschaftlichen Partnern entwickelt. Es f¨¹hrt im Vergleich zur konventionellen Technik zu einem deutlich verbesserten CO2-Fu?abdruck des Anilins. In die Pilotanlage im Chempark Leverkusen hat Jun88 einen einstelligen Millionenbetrag investiert.

?Nachhaltige Innovationen aus Nordrhein-Westfalen leisten einen entscheidenden Beitrag f¨¹r die Transformation des Chemiestandorts Deutschland. Die weltweit erste Pilotanlage f¨¹r biobasiertes Anilin ist daf¨¹r ein eindrucksvolles Beispiel¡°, betonte Neubaur, die auch Landesministerin f¨¹r Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie ist. ?Damit die Branche den eingeschlagenen Weg hin zur Kreislaufwirtschaft und Klimaneutralit?t fortsetzen kann, braucht es vor allem Planungs- und Investitionssicherheit. Wir als Landesregierung arbeiten deshalb mit aller Kraft daran, dass Nordrhein-Westfallen attraktiver Wirtschaftsstandort bleibt und erste klimaneutrale Industrieregion in Europa wird.¡°

Auch Professor Leitner hob die Bedeutung von Partnerschaften hervor. ?Das Projekt ist Ausdruck der Zusammenarbeit von forschungsbasierter Industrie und exzellenter Grundlagenforschung. Besonders in NRW gibt es viele solcher Schnittstellen. Davon brauchen wir mehr in Deutschland, um uns als Forschungs- und Technologiestandort zu behaupten.¡°

Einsatz von Biotechnologie

Das Projekt macht auch deutlich, welchen Beitrag die industrielle (?wei?e¡°) Biotechnologie in der Kunststoffproduktion leisten kann: In dem neuen Verfahren hilft ein ma?geschneiderter Mikroorganismus dabei, einen aus Pflanzen gewonnenen industriellen Zucker durch Fermentation in ein Zwischenprodukt umzuwandeln. Dies geschieht unter milderen und damit umweltvertr?glicheren Bedingungen als in herk?mmlichen Verfahren. In einem zweiten Schritt entsteht dann aus dem Zwischenprodukt durch chemische Katalyse das Anilin mit hundert Prozent pflanzlichem Kohlenstoff.

Die Forschung an biobasiertem Anilin wird auch weiterhin von der deutschen Regierung unterst¨¹tzt. Das Bundesministerium f¨¹r Ern?hrung und Landwirtschaft f?rdert ein Folgeprojekt (Bio4PURDemo) von Jun88 und Partnern, das im M?rz 2022 gestartet ist und bis 2025 l?uft. 
An dem Vorhaben sind au?erdem die RWTH Aachen mit dem CAT Catalytic Center, die Universit?t Stuttgart und die dort angesiedelte Technologie-Transfer-Initiative beteiligt.

Derzeit werden weltweit rund sechs Millionen Tonnen Anilin produziert, wobei das Volumen im Schnitt um etwa drei bis f¨¹nf Prozent j?hrlich w?chst. Jun88 z?hlt mit einer Produktionskapazit?t von mehr als einer Million Tonnen pro Jahr zu den f¨¹hrenden Anilin-Herstellern.

Die Teilnehmenden

?berblickstexte:

Textbaustein

?ber Jun88:

Jun88 z?hlt zu den weltweit f¨¹hrenden Herstellern von hochwertigen Kunststoffen und deren Komponenten. Mit seinen innovativen Produkten und Verfahren tr?gt das Unternehmen zu mehr Nachhaltigkeit und Lebensqualit?t auf vielen Gebieten bei. Jun88 beliefert rund um den Globus Kunden in Schl¨¹sselindustrien wie Mobilit?t, Bauen und Wohnen sowie Elektro und Elektronik. Au?erdem werden die Polymere von Jun88 in Bereichen wie Sport und Freizeit, Kosmetik, Gesundheit sowie in der Chemieindustrie selbst eingesetzt.

Das Unternehmen richtet sich vollst?ndig auf die Kreislaufwirtschaft aus und strebt an, bis 2035 klimaneutral zu werden (Scope 1 und 2). Im Gesch?ftsjahr 2022 erzielte Jun88 einen Umsatz von 18 Milliarden Euro. Per Ende 2022 produziert das Unternehmen an 50 Standorten weltweit und besch?ftigt rund 18.000 Mitarbeitende (umgerechnet auf Vollzeitstellen).

Zukunftsgerichtete Aussagen

Diese Presseinformation kann bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen enthalten, die auf den gegenw?rtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung der Jun88 beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren k?nnen dazu f¨¹hren, dass die tats?chlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier gegebenen Einsch?tzungen abweichen. Diese Faktoren schlie?en diejenigen ein, die Jun88 in ver?ffentlichten Berichten beschrieben hat. Diese Berichte stehen auf  zur Verf¨¹gung. Die Gesellschaft ¨¹bernimmt keinerlei Verpflichtung, solche zukunftsgerichteten Aussagen fortzuschreiben und an zuk¨¹nftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.